Zu den Trends der Vorjahre geht es hier:
Zwei Jahre Pandemie haben unsere Welt nachhaltig verändert. “Homeoffice”, “Digitalisierung” und “Maskenpflicht” stehen sinnbildlich für Entwicklungen, die nicht nur die Arbeitswelt einmal auf Links gedreht haben. Welche Auswirkungen hat Corona auf Online-Marketing und Nutzende? Ist Online das “New Normal?” Sicher ist: Der Trend zur Digitalisierung hält an und mittelständische Unternehmen müssen lernen Produkte und Dienstleistungen in unterschiedlichen Online-Kanälen anzubieten. Wir haben für Sie relevante Trends im Online-Marketing im Jahr 2022 in drei Punkten zusammengefasst.
Trend #1 –An Nutzerbedürfnisse angepasste Inhalte mit relevantem Mehrwert
Dieses Jahr gilt es, auf mehr als nur Texte im Content-Marketing zu setzen: Videos sind ein einfacher und persönlicher Weg, Besucher und Besucherinnen der eigenen Website anzusprechen. Das gilt übrigens nicht nur in B2C mit TikTok, Instagram und Co., sondern im Jahr 2022 vermehrt auch im B2B-Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen.
Videos gewinnen die Aufmerksamkeit und schaffen Reichweite. Dabei geht es nicht um Unterhaltung. Videos können in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden. Zeigen Sie, wie Ihre Produkte in der Praxis eingesetzt werden, sprechen Sie mit Kunden über die Vorteile Ihrer Dienstleistung oder gehen Sie ”live” im beliebten “Ask-me-anything”-Format und beantworten Sie Fragen potenzieller Kunden direkt auf Ihrem YouTube-Kanal.
Beachten Sie, dass hier “Aktion” wichtiger ist als “Perfektion”, überlegen Sie, wie eine Produktion schnell und einfach online realisiert werden kann und legen Sie los. Inhalte müssen professionell präsentiert werden, Know-how, Information und Background-Wissen spielen allerdings die Hauptrolle.
Denken Sie auch in anderen Formaten, etwa einem monatlichen Podcast in dem Sie interessante Aspekte Ihres Unternehmens in einem lockeren Talk vorstellen. Erscheinen Sie mit Formaten abseits von reinem Text auf anderen Plattformen, etwa Spotify oder Youtube und machen sich so nebenbei unabhängiger vom Ranking der Google Suchmaschine.
Benutzerfreundlichkeit rauf und Ladezeiten runter
Apropos Google: Nutzerfreundlichkeit und Wartezeiten sind weiterhin ein wesentlicher Faktor, Nutzende zu erreichen. Die Geschwindigkeit der Website ist dabei für Google die Basis für darauf aufbauende Auswertungen. Dabei gibt es unterschiedliche Wege, die Performance der Webseiten zu steigern.
wichtiger Usability Aspekt und somit auch Ranking relevant. Ein Website— und Design Relaunch kann klare Strukturen schaffen, technische Hindernisse aus dem Weg räumen und für angenehmere Ladezeiten führen. Im Fokus sind dabei immer die Nutzenden und deren Bedürfnisse.
Content als zentrales Element von Marketing und Kommunikation
Auch wenn sich 2022 sehr viel auf Bewegtbild konzentrieren wird, bleiben Texte, Bilder und Grafiken die Basis von erfolgreichem Content Marketing im Mittelstand. KMUs sollten dafür usergerechte Inhalte entwickeln und in relevanten Kanälen ausspielen. Das Ziel immer im Blick: Leads generieren und den Nutzenden einen Mehrwert bieten z.B. ein Download mit weiterführenden Informationen.
Content Commerce: Mit Content Marketing verkaufen
Content Marketing ist keinesfalls einfach nur eine Angelegenheit für die Marketing Abteilung. 2022 kann der Mittelstand die Chance nutzen, Content als erfolgreiches Werkzeug für Sales und Vertrieb einzusetzen. Nutzende können direkt in sozialen Netzwerken einkaufen oder nutzen diese um Produkte zu entdecken.
In der Zusammenarbeit mit zahlreichen mittelständischen Unternehmen, ist uns als Agentur immer wieder aufgefallen, dass Content strategisch in die Customer Journey eingegliedert werden sollte. So werden an jedem Touchpoint genau die Inhalte geboten, die die Nutzenden in ihrer aktuellen Phase brauchen. KMUs können diese Chance als Wettbewerbsvorteil für sich nutzen.
ToDo:
- Nutzerrelevante Inhalte produzieren
- Usability optimieren ggf. Website Relaunch
- Video und Audioformate anbieten
- Ladezeiten reduzieren
- Klare Strukturen schaffen
Trend #2 – Persönliche Customer Experience braucht Marketing Automation
Je mehr Kanäle relevant sind und je mehr Touchpoints identifiziert werden, desto höher wird die Komplexität die richtigen Inhalte an die richtigen Zielgruppen auszuspielen. Dabei wünschen sich die Nutzenden personalisierte Elemente. Also setzen Marketers nun den Kund*innennamen ein und fertig? Leider nein. Weitere Möglichkeiten bieten sich mit empfohlenen Produkten auf Grundlage von bereits gekauften Artikeln oder auch mit standortspezifischen Inhalten - die Buyer Journey immer im Blick, zugeschnitten auf alle verfügbaren Daten der einzelnen User*innen. Also wie soll nun der Content zu den User*innen kommen ohne Streuverluste? Automatisierung ist hier die einzige Antwort.
Marketing Automation gegen die Arbeitsflut
Wichtig für eine erfolgreiche Marketing Automatisierung ist ein funktionierendes Marketing Tool und dann heißt es: Automatisieren, was sich automatisieren lässt.
Im Optimalfall greifen CMS, CRM, Analytics & Co. nahtlos ineinander. Wir empfehlen, hier nicht die Riesenwand an Aufgaben zu sehen. Marketers können sich Schritt für Schritt in die Marketing Automation bewegen. HubSpot bietet für den Einstieg sogar ein kostenloses CRM an. Das Hubspot CRM ist eines der benutzerfreundlichsten und leistungsstärksten CRM-Systeme, ganz ohne Vertragsbindung. Mit einer intelligenten und einfach zu bedienbaren Marketing Plattform können Marketing Spezialist*innen Content individuell über den jeweils passenden Touchpoint der Nutzenden ausspielen.
E-Mail Marketing Kampagnen sind nachweislich effektiv
Mit 76 % sind E-Mails die zweitbeliebteste Methode im Marketing, um Inhalte organisch an die Zielgruppe auszuspielen. Auch ist die Zahl der täglich verschickten E-Mails zunehmend gewachsen und soll Schätzungen zufolge im Jahr 2025 rund 376 Milliarden betragen. Im Vergleich: 2017 lag die Zahl noch bei 269 Milliarden (Quelle:HubSpot). Unternehmen, die E-Mail-Marketing richtig einsetzen, profitieren doppelt: Sie steigern ihren Umsatz und stärken gleichzeitig die Kundenbindung.
Mit einer intelligenten E-Mail Marketing Strategie können KMUs mit Kund*innen und Leads auf persönlicher Ebene kommunizieren. Der Fokus liegt also auf den Anforderungen der Nutzenden und nicht auf Ihren eigenen Zielen.
Leadgenerierung und Begleitung durch die Customer Journey
Mit der Automatisierung von E-Mail-Marketing-Kampagnen werden potenzielle Kund*innen durch die Customer Journey geführt. Ansprechende E-Mails können dabei auch ohne Design- und Programmierkenntnisse erstellt werden. Zudem können erstellten Workflows ganz leicht mit benutzerdefinierten Zielen verknüpft werden, um zu wissen, welche E-Mails funktionieren und welche hinter den Erwartungen zurückbleiben. Für den Mittelstand bietet E-Mail Marketing zahlreiche Chancen:
- Aufbau persönlicher Beziehungen mit Kund*innen und Leads: Personalisierte E-Mails stärken die Kundenbindung.
- Steigerung der Markenbekanntheit: Mit E-Mails können KMUs zum richtigen Zeitpunkt ihre Marke und Produkte kommunizieren.
- Content-Marketing: Relevante Blog-Beiträge oder anderen relevanten Content streuen.
- Lead-Generierung: Im Austausch gegen Kontaktinformationen interessante Content-Angebote anbieten.
- Produkt-Marketing: E-Mails, um Produkte und Dienstleistungen zu bewerben.
KI im mittelständischen Marketing - tatsächlich?
Auch wenn das Zauberwort und die Wunderlösung oft „Künstliche Intelligenz“ heißt, so sollte man kurz innehalten und genauer hinschauen. Nicht überall, wo künstliche Intelligenz draufsteht, ist sie tatsächlich auch drin. Nicht selten ist es auch nur ein auf Automatisierung bestehender Prozess.
Es gibt sehr unterschiedliche Ebenen und Aspekte, die sich automatisieren lassen. Zum Beispiel können sich Chatbots um die Kunden kümmern und eine engere Verbindung aufbauen. Auch im Social Media Bereich lassen sich Automatisierungen mit der richtigen Marketing Software einstellen. Doch auch wenn der Ein- und/oder Umstieg in eine solche Software sehr komplex wirkt, so profitiert der Mittelstand doch in vielerlei Hinsicht. Hier lohnt sich auch die strategische Beratung und Begleitung durch externe Dienstleister.
ToDo:
- Automatisierung voranbringen
- Veröffentlichte Inhalte regelmäßig optimieren
- Chatbots testen
- Einfache Texte automatisch erstellen lassen
- Postings im Social Media Bereich automatisch verteilen
Trend #3 – Analyse trotz Abschied von Third-Party-Cookies im Marketing
Time to say goodbye! Third-Party-Cookies werden sich 2022 im Marketing verabschieden. Es braucht also entsprechend neue Strategien. Viele Mittelständler haben davor noch die Augen verschlossen und sich nicht ausreichend darauf vorbereitet.
Google wird das Cookie-Tracking komplett einstellen und damit die verbundenen Werbe- und Marketingmöglichkeiten. Marketer können dann keine einzelnen Nutzerprofile anlegen und somit maßgeschneiderte Werbung an diese auszuspielen. Aber wie lässt sich das nun mit dem oben beschriebenem Trend #1 „An Nutzerbedürfnisse angepasste Inhalte“ vereinen?
Datengetriebenes Marketing mit einer First-Party-Data-Strategie
Erstmal gilt es nicht in Panik zu geraten. Sehen Sie das Ganze als Chance für neue Ideen. Ein Ansatz wäre eine First-Party-Data-Strategie . Erstanbieterdaten werden gesammelt wenn ein Pixel zu Ihren Website-, Produkt- oder Social-Media-Profilen hinzugefügt wird. Dieses sammelt Informationen über Verhaltensweisen und Aktionen und zeichnet diese in Ihrem CRM auf. Wenn Nutzende auf Ihrer Website landet oder Elemente anklickt, sich Ihre Produkte ansieht, mit einem Social-Media-Beitrag interagiert oder eine Umfrage ausfüllt, können diese Daten erfasst werden.
Wenn Sie sich also ein Produkt online angesehen haben und dann weiterhin Anzeigen für das Produkt sehen, ist das ein Beispiel für das Retargeting von Erstanbieterdaten.
Contextual Targeting/ Advertising: Kontext statt Keywords
Contextual Targeting oder Contextual Advertising ist eine Methode, die Onlinewerbung in einem inhaltlichen Umfeld anzeigt, das auch dafür geeignet ist. D.h. Werbung wird auf Seiten angezeigt, die zum größten Teil von Menschen besucht werden, die sich für diese Angebote interessieren. Contextual Targeting bedient sich also dem aktuellen Interesse, statt sich auf bereits gespeicherte Profildaten zu verlassen, die vielleicht gar nicht mehr aktuell sind. Die Idee ist, dass die relevantesten Nutzenden die relevanteste Anzeige sehen und Maßnahmen ergreifen.
Verbindungen schaffen mit Kohortenmarketing
Kohorten sind Gruppen von Personen, die eine bestimmte Kennung teilen. Sie kommen z.B. alle aus einer bestimmten Region oder haben zum selben Zeitpunkt eine App runtergeladen. Es besteht also eine Verbindung zwischen diesen Menschen.
Das Ziel von Kohorten im Marketing ist es, Daten mit Metriken, die in einem Kontext wichtig sind, zu vergleichen. Kohorten funktionieren von daher ähnlich wie Contextual Targeting. Kohorten arbeiten dann effektiv, indem sie Informationen zeigen, die für eine bestimmte, noch feiner segmentierte Gruppe von Menschen gelten. KMUs können diese Erkenntnisse nutzen, um relevante und zielgerichtete Werbung anzubieten.
Was also tun und wie die Datenlücken schließen?
Kohorten sind Gruppen von Personen, die eine bestimmte Kennung teilen. Sie kommen z.B. alle aus einer bestimmten Region oder haben zum selben Zeitpunkt eine App runtergeladen. Es besteht also eine Verbindung zwischen diesen Menschen.
Auch wenn der Verlust von Cookies von Drittanbietern, die Identifizierung von Nutzenden erschweren kann, können kontextbezogene Werbung und Kohorten aufkommende Lücken schließen. So stellen Sie dennoch sicher, dass die richtige Botschaft immer noch die richtigen Personen erreicht. Informieren Sie sich weiter und bleiben Sie auf dem Laufenden, um die Auswirkungen auf Ihr Unternehmen im Blick zu behalten.
ToDo:
- Hier Newsletter abonnieren, um über Neuigkeiten informiert zu werden
- CRM auf mögliche Integrationen prüfen
- Ggf. externe Beratung durch Dienstleister hinzuziehen
Noch Fragezeichen für Ihr Marketing 2022?
Als erfahrene Online Marketing Agentur wissen wir, dass es sich nicht lohnt, auf jeden Trend zu setzen. Die drei von uns vorgestellten Online Marketing Trends 2022 sind lohnenswert! Sicherlich bedeuten sie Aufwand und Arbeit, aber guter Content – und das ist ein Fundament für alle Trends – ist immer notwendig. Es lohnt sich hieran zu arbeiten. SEO, Social Media und eine direkte Ansprache Ihrer Kunden sollten Sie im Inbound Marketing ohnehin nicht aus den Augen verlieren.
Wir unterstützen Sie in all diesen Disziplinen mit unseren Spezialisten. Und die von uns und unseren Kunden eingesetzten Marketing-Automation Plattform HubSpot erleichtert viele Arbeitsschritte und Workflows messbar. Sprechen Sie uns gerne an.